Auch beim mittlerweile 8. Zukunftsforum Rettungsdienst präsentieren wir ausschließlich Konzepte, die Wege in die richtige Richtung aufzeigen. In den drei Themenfeldern Personal, Demografie und Organisation richten wir den Fokus sowohl auf kleine Ideen, mit denen sich etwas verändern lässt, als auch auf große Entwürfe, die tief in das System eingreifen. Kommen Sie nach Bremerhaven und lernen Sie, wie in anderen Ländern mit den auch hier bekannten Problemen umgegangen wird, erfahren Sie, welche Insellösungen bereits erfolgreich sind, und diskutieren Sie mit, welche Veränderungen auf das Gesundheitssystem als Ganzes und den Rettungsdienst im Speziellen zukommen werden.
Veranstaltungsort 2025: ATLANTIC Hotel Sail City, Am Strom 1, 27568 Bremerhaven
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Die Anforderungen an den Rettungsdienst und an die Akteure in der rettungsdienstlichen Versorgung werden weiter zunehmen. Bereits heute sind NotSan für das heterogene Einsatzspektrum nicht zielgenau ausgebildet. Zukünftig braucht es zukünftig mehr Differenzierung, eine Kompetenzerweiterung und mehr Mut zur Spezialisierung des Rettungsfachpersonals. Dies ermöglicht Veränderungsoptionen, um Patientinnen und Patienten bedarfsgerecht in der Primärversorgung professionell zu versorgen.
Sociolancen in Kopenhagen ist die einzige Einrichtung dieser Art in Dänemark. Sie kümmert sich um sozial schwache Bürgerinnen und Bürger sowohl auf der Straße als auch in ihren eigenen Wohnungen und übernimmt teilweise die Aufgaben des Rettungsdienstes, der Polizei und der Feuerwehr. Die Folge ist, dass oftmals auf einen Transport ins Krankenhaus verzichtet werden kann. Vom Einsatzfahrzeug aus können soziale Initiativen gestartet werden, die die Probleme der betroffenen Bürgerinnen und Bürger besser lösen. Sociolancen ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Notdienst in der Hauptstadtregion und der Stadtverwaltung Kopenhagen. Ein Einsatzfahrzeug ist mit einem Rettungssanitäter und einem Sozialarbeiter besetzt.
Um die Situation der Notfallversorgung der Bürgerinnen und Bürger Dortmunds zeitnah zu verbessern, ist es erforderlich, eine nachhaltig-orientierte Verbesserung der Zusammenarbeit der verschiedenen Sektoren durch gemeinschaftlich abgestimmte Handlungsstränge der Notfallversorgung zu erreichen. Eine Steuerung des Hilfesuchenden in den richtigen Handlungsstrang soll durch einen entsprechenden Entwicklungsprozess initiiert und umgesetzt werden, der durch einen Beirat zur Reform der Notfallversorgung in Dortmund flankiert wird.
Bei der Delegation von Kompetenzen an Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter gleicht Deutschland einem Flickenteppich. Dabei gibt es mit dem Pyramidenprozess eine gute, konsentierte Grundlage, die bei der Erstellung auch dazu gedacht war, sie anzuwenden. Die DBRD-Algorithmen spiegeln als einzige Algorithmen bundesweit den Pyramidenprozess und die Leitlinien der Fachgesellschaften vollumfänglich wider. Aus diesem Grund werden sie auch häufig als Prüfungsgrundlage verwendet. Der Landkreis Oldenburg ist bisher die einzige Kommune bundesweit, die diese Algorithmen vollumfänglich anwenden lässt.
Die Gesundheitsbranche im Allgemeinen und der Rettungsdienst im Besonderen stehen vor einer beispiellosen Transformation, getrieben durch rasante technologische Fortschritte und ein sich wandelndes Verständnis von Gesundheit. In dieser Keynote werden tiefe Einblicke vermittelt in die Rolle von Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Blockchain und Robotik, die das Potenzial haben, das Gesundheitswesen grundlegend zu erneuern. Von der Effizienzsteigerung in administrativen Prozessen bis hin zur revolutionären antizipierenden Medizin skizziert Matusiewicz eine Zukunft, in der Gesundheit neu definiert wird und Technologie Hand in Hand mit menschlicher Fürsorge geht. Und der Rettungsdienst leistet hier Pionierarbeit.
Das im KIRETT-Projekt entwickelte Wearable für Notfallsanitäter bietet Potenzial für eine signifikante Verbesserung der Versorgungsqualität bei alltäglichen Notfällen und bei Sondereinsatzlagen. Das Wearable integriert die Daten medizinischer Geräte, die Eingaben der Sanitäter und die Einsatzdaten der Leitstelle. Die Daten dienen anschließend zur computerunterstützten Situationserkennung und zur Ableitung kontextabhängiger Handlungsempfehlungen für das Rettungspersonal. Die Evaluation erfolgt praxisnah in Zusammenarbeit mit den assoziierten Partnern, z.B. dem DRK.
Der Rettungsdienst muss sich aktuell zahlreichen Herausforderungen stellen, die mit finanziellen und organisatorischen Change-Prozessen einhergehen. In diesem Kontext stieß die Anforderung des Gesetzgebers und der Banken, nun auch noch das Themenfeld Nachhaltigkeit in die eigenen Prozesse aufnehmen zu müssen, zunächst auf Widerstand in den Organisationen. Was kommt da auf uns zu? Wir erkennen aktuell, dass die strukturierte Beschäftigung mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung aber auch Chancen beinhaltet, die direkt auf die strategische Unternehmenssteuerung einzahlen. Mithilfe von Kennzahlen können wir uns perspektivisch besser vorbereiten und krisenfest aufstellen. Rettungsdienste sind wesentlicher Bestandteil des Bevölkerungsschutzes und von daher in besonderer Verantwortung, auch im Bereich der Nachhaltigkeit. In dem Vortrag wird u.a. der aktuelle Stand zu Ideen und Tools präsentiert, mit denen perspektivisch mithilfe einer Wesentlichkeitsanalyse und einer Nachhaltigkeitsberichterstattung die strategische und auch operative Steuerung im Rettungsdienst positiv unterstützt werden kann.
Bis zum Sommer 2025 wird die estnische Notrufzentrale Notdienste über Zwei-Wege-Videoanrufe und Echtzeit-Textnachrichten unter Verwendung des Session Initiation Protocol (SIP) bereitstellen, sodass bei Bedarf medizinische, polizeiliche und feuerwehrtechnische Hilfe geleistet werden kann. Darüber hinaus unterstützt die Notrufzentrale die 1247-Helpline der Regierung, die in Notfällen als Krisentelefon genutzt werden kann. Dies ermöglicht die Bereitstellung von Ratschlägen und Anleitungen sowie von Informationen über medizinisch zu versorgende Personen.
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