Das Zukunftsforum Rettungsdienst ist wieder da! Nach zwei Jahren Pause rücken wir erneut den Fokus ausschließlich auf die fortschrittlichen Konzepte der präklinischen Notfallmedizin und bieten den Führungskräften im Rettungsdienst auch 2023 einen exklusiven „Blick über den Tellerrand“. Insbesondere soll es darum gehen, aus anderen Branchen zu lernen und von deren Organisationsformen und Herangehensweisen zu profitieren. In den drei Themenfeldern Personal, Demografie und Organisation werden anerkannte Expertinnen und Experten des deutschsprachigen Rettungsdienstes, aber auch Fachleute aus anderen Disziplinen und Ländern ihre Ideen, Perspektiven und Lösungsvorschläge für zukünftige Entwicklungen vorstellen.
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Überall beobachten Expertinnen und Experten steigende Einsatzzahlen des Rettungsdienstes. Schon bei der Analyse der Ursachen scheiden sich allerdings die Meinungen. Während manche die Anspruchshaltung und das fehlende Wissen der Bevölkerung dafür verantwortlich machen, sehen andere die Gründe in der Demografie und den Defiziten im Gesundheitswesen. Der bisher sehr heterogene Rettungsdienst muss zu einem integralen Bestandteil des Gesundheitswesens werden und bedarfsgerechtere Antworten auf Notrufe entwickeln. Telemedizin muss dringend ausgebaut werden. Am nachhaltigsten ist die Prävention von Einsätzen, was eine Zukunftsaufgabe für moderne Rettungsdienste sein wird.
Das College of Paramedics im Vereinigten Königreich feierte im Jahr 2022 das 20-jährige Bestehen. In diesem Vortrag wird der Weg zur Berufsregistrierung, der Berufszugang mit Abschluss und das Arbeitsfeld „Non-Medical Prescribing“ für Paramedics beschrieben. Außerdem wird ein Blick auf die Zukunft des Berufs im Vereinigten Königreich geworfen.
In vielen Berufen/Branchen ist der deutsche Arbeitsmarkt von Fachkräfteengpässen geprägt. Diese können vor allem bedingt durch den demografischen Wandel durch inländische Potenziale am Arbeitsmarkt und Zuwanderung von Fachkräften aus Ländern der Europäischen Union (EU) allein nicht gedeckt werden. Schon heute leisten drittstaatsangehörige Fachkräfte einen größeren Beitrag zum Beschäftigungswachstum am deutschen Arbeitsmarkt als Fachkräfte aus der EU. In einigen Berufen, wie etwa bei Pflegekräften oder Humanmedizinerinnen und -medizinern, sind sie bereits eine tragende Säule der Fachkräftesicherung geworden. Mit dem zum 1. März 2020 in Kraft getretenen Fachkräfteeinwanderungsgesetz wurden die Möglichkeiten für die Fachkräfteeinwanderung aus sogenannten Drittstaaten, also Ländern außerhalb der EU, deutlich erweitert. Der Vortrag bietet einen Überblick zu den Möglichkeiten der Fachkräftegewinnung aus Drittstaaten und stellt Unterstützungsmöglichkeiten der Bundesagentur für Arbeit vor.
In diesem Impulsvortrag geht es auf Basis neuester Forschungen aus der positiven Psychologie um die Verbindung von gesundem Leadership und gesundem Umgang mit Stress. Beim Thema Stress zeigt sich der Ansatz moderner Führung im Sinne von positivem Leadership. Studien aus den letzten Jahren geben Impulse und Hinweise, welche positiven Wirkungen ein bestimmtes Mindset und positives Leadership-Verhalten mit kleinen Interventionen für die Menschen produzieren kann. Ich lade Sie ein, Ihr Führungsverhalten zu reflektieren und sich Ihrer Sicht auf Stress bewusst zu werden. Sie bekommen Anregungen, wie Sie sich künftig im Thema „Gesund Führen – ohne Stress (nicht) möglich“ gesund verhalten können.
Wie ein Teil der logistischen Herausforderungen im Rettungsdienst durch den Einsatz neuer Technologien gelöst werden könnte, wurde durch die ADAC-Luftrettung im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht. Diese zeigt ein hohes Potenzial für eine zukünftige Eingliederung von sog. Multikoptern bzw. eVTOL in der Notfallrettung. Aber wie realistisch ist dies und welche Entwicklungen müssen noch erfolgen? Damit beschäftigt sich die ADAC-Luftrettung in einem mehrjährigen Projekt, das mittlerweile von der Theoriephase in die Praxisphase übergeht.
Die logistische Planung im Rettungsdienst ist zumeist auf die Einhaltung einer Hilfsfrist ausgerichtet. Für viele Notfallsituationen ist nicht evident, dass eine Korrelation zwischen der Einhaltung der Hilfsfrist und dem Behandlungsergebnis besteht. Im Forschungsprojekt EVRALOG-BW wird am Beispiel Baden-Württembergs untersucht, welche alternativen oder ergänzenden Planungskriterien neben der Hilfsfrist für die logistische Planung im Rettungsdienst geeignet erscheinen. Zur Validierung neuer Planungsansätze wird ein computerbasiertes Simulationsmodell auf Basis realer Einsatzdaten verwendet.
Aufgrund der Ausgangslage (Fachkräftemangel, zunehmende Einsatzzahlen und fehlende Entwicklungsmöglichkeiten der diplomierten Rettungssanitäter*innen HF) hat sich Schutz & Rettung Zürich für ein Pilotprojekt entschieden. Im Vordergrund stand die Klärung des Bedarfs an Präklinischen Fachspezialisten im Rettungsdienst. Diese übernehmen mit erweiterten Kompetenzen nicht lebensbedrohliche oder nicht dringliche Einsätze. Im Rahmen des Projektes wurden Einsätze analysiert und die zusätzlichen Kompetenzen sowie Materialien ermittelt. Am Ende des Projektes wurde die Einführung des Berufsbildes bei SRZ empfohlen.
Die Aussteigerstelle – eine Schweizer Variante der modernen Laufbahnplanung. Was sich paradox anhört, kann die Personalgewinnung und Zufriedenheit der Mitarbeitenden und damit die „On-Board“-Quote des Betriebs positiv beeinflussen.
Aktuell erhalten die sozialen Medien einen großen Zulauf an Einsatzpersonal, das aus dem Berufsalltag und über die damit einhergehenden Probleme berichtet. Grundsätzlich ist das zu begrüßen und sollte gefördert werden, um die Popularität von Marken sowie die Awareness für das Berufsbild auszubauen. Leider gibt es diverse Fehler, Interessenskonflikte und Hürden, die beachtet werden sollten, damit der „Schuss“ nicht nach hinten losgeht. Fakt ist: Ein Digital Creator kann positiven und negativen Einfluss auf die Reputation und den Außenauftritt des Unternehmens nehmen. Teichmann berichtet aus eigenen Erfahrungen und gibt einen Einblick, wie tiefgreifend Social Media wirken kann.
Den Rettungsdienst als Teil der Notfallversorgung zukunftsfähig machen - wie kann das gehen? Wie stark werden sich die Anforderungen an den Rettungsdienst verändern und sind wir darauf vorbereitet - strategisch, aber auch im Hinblick auf Aus- und Fortbildung? Welchen Stellenwert haben die Qualität und Sicherheit unserer Versorgung? Und wie können Schlagworte wie „interdisziplinäre, sektorenübergreifende Zusammenarbeit“ mit Leben gefüllt werden? Auf diese Fragen will der Vortrag im Austausch mit den Anwesenden mögliche Antworten geben.
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